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Magerweide

Eine Magerweide ist eine Weide, die schon so hoch gewachsen ist, dass das Gras ausgeblüht und ausgesamt ist. Denn erst dann ist es wirklich “mager”. Unabhängig von der Grassorte sind nach der Blüte und dem Aussamen nun deutlich weniger Kohlenhydrate und Proteine im Halm vorhanden. Zumindest in dem Teil, der oberhalb von 10 cm zum Boden steht.

Die echte Magerweide ist nicht zu verwechseln mit einer bis zum Boden, abgenagten, ungedüngten und ungepflegten Pseudo-Grünfläche des Grauens. Das dort wachsende Grün ist enorm zuckerreich und zwar das ganze Jahr über. Nährstoffe wie Proteine, Spuren- und Mengenelemente sind in diesem “Aufwuchs” im Mangel. Der Boden ist ausgelaugt und kaputt. Und schön aussehen tut es auch nicht. Pferde nehmen von diesem kurzen, fieseligen Zeug deutlich mehr auf, als von langem, ligninghaltigem, gesundem, ausgeblühten Gras. Das ist der Grund, warum Pferde auf solchen Flächen meist fett, aber gleichzeitig unterernährt sind.