Unter einem Beistellpferd versteht man für gewöhnlich eines, was einem zweiten Gesellschaft leistet. Allerdings ist ein Beistellpferd auch ein vollwertiges Pferd. Egal ob es reitbar ist oder nicht. Ein Beistellpferd ist weder ein Beistelltisch noch ein Bio-Rasenmäher zweiter Klasse. Man “holt” sich kein Beistellpferd. Man kauft ein Lebewesen.
Häufig sieht man zum Beispiel das klassische “Beistell-Shetty”. Günstig im Ankauf und vermeintlich billig in der Haltung. Weit gefehlt! Abgesehen davon, dass die meisten Shetlandponys KEINE leicht zu “bedienende” Kinderpferde sind, sondern vollwertige kleine Pferde, hat auch ein Shetlandpony einen Anspruch an seine Umgebung. Sie brauchen weitere Pferde in der gleichen Größe. Sie stellen einen großen Anspruch an die Haltung und wenn man sie nicht beschäftigt, beschäftigen sie einen.
Es kann und darf einfach nicht passieren, dass ein Beistellpferd nicht entsprechend seiner Art und seines Bedürfnisses gehalten und gefüttert wird. Beistellpferde brauchen genau wie das “Hauptpferd” körperliche und geistige Reize um gesund zu bleiben. Sie benötigen das richtige Futter, einen Tierarzt, Hufbearbeitung usw. Auch sie wollen geliebt werden. Damit kosten Beistellpferde genau das gleiche im Unterhalt wie jedes andere Pferd auch – und zwar Geld und Zeit. Und passiert das nicht, ist das ein klares Zeichen für Geringschätzung gegenüber dem Lebewesen “Beistellpferd”.